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nach Damascus.YABRÛD. 32. Route. 559 hier ging Robinson nach Schêch Muhammed in 2 St. 45 Min., dann nach
Tell ʿArka; von dieser altphönicischen Stadt der Arkiter (I Mos. 10, 17)
und der ehemal. Festung zur Kreuzfahrerzeit ist jedoch so gut wie nichts
mehr vorhanden. Die directe Karawanenstrasse von der weissen Brücke
nach Tripolis überschreitet den Nahr ʿAkkar nach etwa St. bei Tell
el-Kerre
, nach weiteren St. das Wâdi Nahr el-ʿArka; nach etwa St.
den Nahr el-Ferîd bei Ard Arthûsi, dem alten Orthosia. Der Küste nach
(l. der Berg Tarbul) gelangt man von hier in circa 3 St. nach Tripolis
(S. 531).

Von Karyatên nach Damascus über Nebk und Sêdnâya
(2526 St.). Dieser Weg ist interessanter, als der über Djêrûd.

30 Min. von Karyatên kreuzt man eine Wasserleitung mit Gruben
(nach Palmyra?); nach 20 Min. ein Wâdi; nach 15 Min. steigt man etwas
bergan. Der Weg ist steinig und führt an Salzlaken vorbei. Nach 1 St.
55 Min. kommt man zum Dorf Mahîn; Hanwîn bleibt ½ St. r. liegen.
Jenseit Mahîn findet man eine Quelle. Man reitet nach SW. über wüsten
hügeligen Boden; vor sich sieht man die weissglänzenden Ausläufer des
Antilibanus, und nach einigen Stunden auch Dêr ʿAtîye, r. Hafar; bis zu
dem Punkte, wo man ( St. von Mahîn aus) auf die Strasse von Hafar
nach Dêr ʿAtîye kommt, findet man nirgends Wasser. Nach 45 Min. er-
reicht
man die Gärten des grossen von Christen und Muslimen bewohnten
Dorfes Dêr ʿAtiye (amerik. Missionsstation); wer hier nicht übernachten
will, reitet aussen herum auf die grosse Strasse; bei einer Mühle r. schönes
Wasser. Von hier nach Nebk sind St. Das Dorf liegt in sehr frucht-
barer
Gegend, von reichen wohlbewässerten Baumgärten umgeben, die
man schon ½ St. vorher erreicht; es hat an 2000 Einw., worunter viele
Christen. Auch Nebk ist eine Station der Amerikaner. Das griechisch
katholische Kloster ist sehr schön und sauber, wie überhaupt die Häuser
in allen diesen Dörfern; in den Lehmwänden sind zur Verzierung häufig
bunte Teller eingemauert. S. vom Dorfe liegen die Ruinen eines grossen
Châns, SO. ein Hügel, von welchem aus man die Ausläufer des Antilibanus
überblickt.

Von Nebk SW. der Telegraphenleitung folgend gelangt man nach
1 St. in die ausgedehnten Rebenpflanzungen von Yabrûd und erreicht
dieses in weiteren 25 Min. Yabrûd wird schon von Ptolemäus unter dem
Namen Jebruda erwähnt; ein Bischof von Yabrûd war am Concil von
Nicaea anwesend. Der Ort soll 1000 Familien haben, wovon 1∕5 Christen
sind; dieselben sind griechischer, einige auch protestanischer[protestantischer] Confession.
Die Kirche ist, in den Händen der Griechen; sie soll durch die Kaiserin
Helena erbaut sein. In der That ist ihr Inneres basilikenähnlich; die
Holzdecke ist modern. Nach den verschiedenartigen Bausteinen der N.-
Aussenseite
zu schliessen, müsste das Gebäude in ein hohes Alterthum
zurückreichen. Die verkehrt eingemauerte griechische Inschrift lag bis
jetzt wohl allen Reisenden zum Entziffern zu hoch. N. vom Städtchen
liegt ein Schloss Kasr Berdawîl (Balduin) mit antiken Resten; gegen O.
ist ein Porticus halb erhalten.

Von Yabrûd reitet man südwärts hinauf; r. am Bach liegen Baum-
gärten
, darüber ein kahles Gebirge mit einem tief eingeschnittenen Thale.
Nach 27 Min. liegt jenseits der Wiese eine grosse Quelle; l. am Felsen
eine lange Reihe von Felsengräbern: viereckige Gemächer mit je 3 Bogen-
nischen
; in einige der Gräber kann man hineinschlüpfen. Nun reitet
man durch das bebaute Hochthal weiter; an der Strasse liegen Cisternen;
nach 2 St. führt l. ein Weg nach dem muslimischen Dorf Bachʿa. Nach
13 Min. Cisterne, nach 4 Min. lasse man das Gepäck den directen Weg
nach Sâdnâya einschlagen, und steige l. in das grosse mit Reben bedeckte
Bergamphitheater hinunter. In 45 Min. erreicht man das schon von weitem
sichtbare griechisch katholische Kloster Mar Serkis (vortrefflicher Wein),
in äusserst malerischer Lage. Einige Schritte weiter O. fallen die Felsen
steil ab. Man befindet sich auf einem Bergkamm zwischen zwei tiefen
Schluchten; senkrecht in der Tiefe unten liegt das Dorf Maʿlûla (das alte
Magluda). An der O.-Seite der einen nach N. ziehenden engen Schlucht
liegt das griechisch-orthodoxe Kloster Mar Thekla; an der diesseitigen